Als Wilhelm Backhaus und die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Karl Böhm 1967 Brahms' zweites Klavierkonzert für die Decca einspielten, war der Pianist 83 Jahre alt und witzelte über den gut zehn Jahre jüngeren Böhm: „Dieser Kerl spielt Brahms ziemlich gut für sein Alter“. Backhaus und Böhm hatten vor dieser Konzertaufnahme bereits mehrfach erfolgreich zusammengearbeitet und der hervorragende Beethoven- und Brahms-Interpret und der berühmte Dirigent lagen auch bei den Aufnahmen im Wiener Sofiensaal künstlerisch auf einer Wellenlänge.
Die Wiener Philharmoniker agieren unter Böhms meisterlichen Führung mit einer speziellen Kombination von Wärme und Genauigkeit und Backhaus stellt seine Kunst ganz in den Dienst der Musik: Sein Spiel ist technisch brillant, doch dabei ohne jede Spur von Effekthascherei. Mit seiner Fähigkeit die Struktur und die Feinheiten der Komposition klar hervorzuheben führt er den Hörer mit souveräner Leichtigkeit durch die vier Sätze des Konzerts.
TITEL
1. Allegro non troppo
2. Allegro appassionato
3. Andante
4. Allegretto grazioso
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